Ein Schluck Alkohol in der Schwangerschaft kann ein ganzes Leben beeinträchtigenEs gab Zeiten, da wurden Zigaretten als Mittel gegen Husten beworben und ein
Gläschen Sekt war für Schwangere angeblich unbedenklich und sogar gut für den Kreislauf. Dass das mit den Zigaretten Unsinn war, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, aber
wie schädlich Alkohol in der Schwangerschaft sein kann, ist vielleicht noch nicht allen klar. Tatsächlich gibt es die so genannte
"Fetale Alkoholspektrumstörung" oder "FASD", die lebenslange Folgen haben kann. Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist in Deutschland eine der häufigsten Ursachen für bereits bei der Geburt vorliegende Behinderungen. Jährlich kommen bundesweit mehr als 10.000 Kinder mit FASD zur Welt. Expertinnen und Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Dabei braucht es nicht einmal besonders viel oder besonders harten Alkohol, um FASD zu verursachen. Schon geringe Mengen Alkohol in der Schwangerschaft können die Ursache für die Alkoholspektrumstörungen sein, sagt die Marburger Gynäkologin Katrin Gerken. Das sei vielen nicht bewusst. "Es geht nicht nur darum, dass man sich nicht betrinkt, sondern wirklich null, also gar keinen Schluck Alkohol", betont sie. Mehr zu FASD und Anlaufstellen für Betroffene
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