Von Nachrichten wie diesen hört man in letzter Zeit immer mal wieder: In Deutschland arbeitende und integrierte Menschen werden abgeschoben - oft ohne Vorwarnung und innerhalb kürzester Zeit. So auch der Fall von
Amira aus Offenbach. Die Frau aus
Afghanistan kam
2022 nach Deutschland. Sie lernte unter anderem mit YouTube-Videos Deutsch. Später machte sie einen Sprachkurs.
In Offenbach fand Amira schnell Anschluss: beim
Kita-Träger "Die Krabbelstubb", der dort mehr als ein Dutzend Einrichtungen betreibt. Schon bald übernahm sie feste Aufgaben. Sie betreute eine eigene Kindergruppe, organisierte Yogakurse und schrieb den Kita-Newsletter. "Ich habe so viel investiert in dieses Leben in Deutschland. So viele kurze Nächte, so viel Lernen. Ich habe mich so angestrengt, dazugehören zu dürfen", sagt sie. "Und jetzt soll das alles umsonst gewesen sein?"
Doch
Ende Mai wurde die Frau dann
plötzlich abgeschoben. "Ich durfte nur das Nötigste einpacken. Ich habe nur noch geweint", berichtet sie. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) teilte dem hr mit: Ob jemand Deutsch lernt, arbeitet oder integriert ist, habe grundsätzlich "keinen Einfluss auf das Asylverfahren". "Das BAMF prüft ausschließlich,
ob einer Person bei Rückkehr in ihr Herkunftsland eine Gefahr droht", so die Behörde. Alles zu dem Fall können
Sie hier nachlesen.