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hr Religion und Kirche
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Liebe Leserinnen und Leser,

die Debatte um den Wehrdienst beschäftigt auch die christlichen Kirchen hierzulande. Und wie es scheint, sind Protestanten und Katholiken auf Leitungsebene da nahe beieinander. Anfang der Woche meldete sich die katholische Deutsche Bischofskonferenz zu Wort unter der Schlagzeile "Freiwilligkeit geht vor Verpflichtung". Das betonte ebenso die EKD-Ratsvorsitzende Bischöfin Fehrs in ihrem Votum am Donnerstag: "So viel Freiwilligkeit wie irgend möglich". Die EKD-Erklärung übrigens stand unter der Schlagzeile "Wehrdienst und Friedensdienst zusammendenken". Bischöfin Fehrs wies darauf hin, dass viele junge Menschen durchaus bereit seien, sich zu engagieren. Aber sie machten sich auch Sorgen, was die Neuaufstellung des Wehrdienstes für sie persönlich bedeutet. Deshalb müsse ein kluges Gesetz beides ernst nehmen: Besorgnis und Engagement. Auch das findet sich ähnlich in der Erklärung der katholischen Bischöfe. Beide Kirchen warnen fast wortgleich davor, den Begriff der Sicherheit auf militärische Verteidigungsfähigkeit zu reduzieren.

Dass innerkirchlich diese prinzipielle Unterstützung der Wehrdienstpläne der Bundesregierung durchaus nicht unumstritten ist, sieht man zum Beispiel daran, dass die katholische Friedensbewegung Pax Christi am Donnerstag an einer Protestaktion vor dem Bundestag beteiligt war, bei der symbolisch der geplante Fragebogen zum freiwilligen Wehrdienst geschreddert wurde.

Ich finde es gut, dass die christlichen Kirchen in dieser Frage Präsenz zeigen. Sie erwarten, wie es die katholischen Bischöfe formulieren, dass die nötige gesellschaftliche Diskussion "mit Umsicht und im Bewusstsein ihrer Tragweite" geführt wird. Eine durchaus berechtigte Mahnung, wie man in diesen Tagen erleben kann. Möge sie beherzigt werden, sowohl innerkirchlich als auch im parlamentarischen Verfahren. 

Herzlich,
Lothar Bauerochse, hr Religion & Kirche

Geheimnisvolle Dunkelheit – Erkundungen zum Nachtleben

hr1 am Sonntagmorgen | 19. Oktober, 6 – 10 Uhr
Vollmond über einem dunklen Wald.
Geheimnisvoll und schön - die Dunkelheit © Adobe Stockfoto
Wenn es dunkel wird, dann kommt das Leben zur Ruhe. So scheint es uns. Tatsächlich ist auch die Nacht voller Leben. Zahlreiche Tiere schwirren, schleichen oder schweben ganz selbstverständlich durch die Dunkelheit. Sie brauchen die Nacht zum leben. Wir Menschen dagegen machen oft die Nacht zum Tage, erleuchten sie mit hellem Licht – und bringen dadurch manches im Nachtleben der Natur durcheinander. Uns Menschen macht die Dunkelheit oft Angst. Andererseits ist sie ein Ort besonderer Geborgenheit. 

Nachgefragt – Das aktuelle Gespräch 
Mit Abt Nikodemus Schnabel, Jerusalem 

Camino | hr INFO | Sonntag, 19. Oktober, 13:05 Uhr
Der Abt Nikodemus Schnabel in der Abteil "Dormitio" in Jerusalem.
Ort der Begegnung: die Abtei "Dormitio" ©picture alliance/dpa|Corinna Kern
Der Gaza-Krieg ist beendet. Ein Aufatmen geht durch das Land. Aber zurück bleibt ein Ozean aus Leid, auf beiden Seiten. Wird ein dauerhafter Friede möglich werden? Und auf welcher Seite finden sich die Christen im Heiligen Land bei diesem Konflikt? Abt Nikodemus Schnabel leitet in Jerusalem das deutsche Benediktinerkloster "Dormitio". Die Abtei wird oft als "Kloster im Niemandsland" bezeichnet, weil sie auf dem Berg Zion liegt und völkerrechtlich weder zu Israel noch zu Palästina gehört. Diese Lage macht die Abtei traditionell zu einem Ort der Begegnung. Wie stehen die Chancen für Versöhnung und ein friedliches Miteinander? Im "Aktuellen Gespräch" in Camino befragen die hr-Kirchenredakteure Lothar Bauerochse und Klaus Hofmeister dazu Abt Nikodemus Schnabel. 

Segen und Fluch der Müllhalde – Recycling bedroht die Lebensgrundlage von Kindern

Camino | hr2-kultur | Sonntag, 26. Oktober, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 26. Oktober, 13:05 Uhr
Kinder sammeln Müll auf einer Müllhalde in Guatemala.
Müll sammeln als Lebensgrundlage © Andreas Boueke 
Auf den wachsenden Müll-Deponien Guatemalas und vieler Länder Lateinamerikas arbeiten auch Kinder. Ihre Familien leben davon, dass möglichst viel verwertbarer Abfall auf den Müllbergen landet. Gleichzeitig rutschen täglich Tonnen von Abfall in Flüsse und ins Meer. Recyclingprogramme bedrohen damit die Existenzgrundlage der Familien. Die Kirche ist in einer Zwickmühle: Soll sie sich mit den protestierenden Müllsammlern solidarisieren – oder ein nachhaltiges Recyclingsystem unterstützen? 

Hommage an Einwanderer – Ein Gemälde als Zeichen gegen migrationsfeindlichen Zeitgeist

hr iNFO| Himmel und Erde | Sonntag, 19. Oktober, 6:05 und 11:05 Uhr
Ein großes Bild in der St. Cathedral in New York als Zeichen gegen migrationsfeindlichen Zeitgeist.
Einwanderer willkommen!  © picture alliance dpa | Christina Horsten
St. Patrick’s Cathedral, die bedeutendste Kathedrale New Yorks, versteht sich seit ihrer Einweihung vor fast 150 Jahren immer auch als Kirche der Einwanderer. Zunächst für die irischen Katholiken, heute vor allem für katholische Hispanics. Vor dem Hintergrund der migrationsfeindlichen Politik der Trump-Regierung und aktueller Razzien der Einwanderungs-behörde ICE ist ein neues riesiges Wandgemälde in der Kathedrale weit mehr als nur ein großes Kunstwerk. Das fast acht Meter hohe Werk des New Yorker Künstlers Adam Cvijanovic mit dem Titel "What's So Funny about Peace, Love, and Understanding" würdigt die Tradition der Kirche und der Stadt, Einwanderer aufzunehmen.

Reformationswoche vom 26. bis 31. Oktober in hr4

hr4 | Auch in hr1 am Sonntagmorgen, 26. Oktober
Ein Denkmal mit der Bibel in Martin Luthers Händen.
Begründer der Reformation: Martin Luther © picture alliance | Peter Enders
Wo können wir Hoffnung, Mut und Zuversicht stärken? Vielleicht können wir etwas von Martin Luther lernen. Als junger Mann war er voller Verzweiflung. Seine reformatorische Entdeckung, an die die evangelischen Kirchen in Hessen am 31. Oktober, dem Reformationstag erinnern, brachte ihm die Lebensfreude zurück. Ganz praktisch: Er heiratete, gründete eine Familie, empfing gerne Gäste und liebte es in seinen "Tischreden" gerne auch mal deftig – und das in einer durchaus schwierigen kriegerischen Zeit voller Anfeindungen. Wo finden Menschen heute ihre Lebensfreude? Was können wir tun, damit die Krisenstimmung der Zeit uns nicht die Freude am Leben raubt? Diesen Fragen geht hr4 an den Tagen vor dem Reformationstag in zahlreichen Beiträgen und Gesprächen nach. 

Echtes Leben – STARLIGHT EXPRESS statt Midlifecrisis?

Echtes Leben | Das Erste | Dienstag, 21. Oktober, 23:35 Uhr   
Mona mit Rollschuhen in der Hand vor dem Starlight Express Theater.
Mona will sich ihren Traum erfüllen © Bernd Euring 
Mona ist Mitte 40 und fragt sich immer häufiger, was im Leben eigentlich noch kommt. Um den Weg aus ihrer Krise zu schaffen, will sie sich einen Kindheitstraum erfüllen: Einmal auf der Bühne des Musicals "Starlight Express" stehen. Doch der Weg dahin führt sie an körperliche Grenzen, alte Ängste und tiefsitzende Selbstzweifel. Wird sie es trotzdem schaffen, am Ende auf der Bühne zu stehen?

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