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Liebe Leserinnen und Leser,
"Britta wills wissen" ist eine morgendliche Rubrik in hr4, wo Moderatorin Britta Wiegand mehr oder weniger wichtige Alltagsfragen klärt. Ab und zu klingelt sie auch in der Kirchenredaktion an. Diese Woche mit der Frage: "Wann ist eigentlich die erste Adventswoche? Vor dem 1. Advent oder danach?" Im ersten Moment fand ich die Frage weit hergeholt. Aber beim Nachdenken wurde sie interessant: denn es gibt hierzulande zwei Zeitrechnungen, je nachdem wo man den Sonntag ansiedelt. Im bürgerlichen Kalender ist der Sonntag der siebte Tag der Woche. Im christlichen Kalender ist der Sonntag aber der erste Tag der Woche. Denn in der Bibel heißt es: "Am ersten Tag der Woche eilten die Frauen zum Grab" und sahen, dass Jesus auferstanden war. So feierten die ersten Christen immer am ersten Tag der Woche die Auferstehung. Daraus wurde dann unser Sonntag.
Für mich persönlich war Brittas Frage ein Anlass, über Prioritäten nachzudenken. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" wäre die bürgerliche Variante, der freie Sonntag als Belohnung für Arbeitsleistung. Die christliche Tradition dreht es um. Da wird der Sonntag zum Vorzeichen der Woche, mit der Botschaft: Zuerst ist das Leben ein Grund zum Feiern. Die Mächte des Todes werden nicht das letzte Wort haben. Im Kampf von Licht und Dunkelheit ist das Licht, diese kleine gefährdete Flamme Hoffnung, die am ersten Advent entzündet wird - gegen allen Augenschein - das Bleibende.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten 1. Advent und einen zuversichtlichen Start in die "erste" Adventswoche.
Herzlich, Klaus Hofmeister, hr Religion & Kirche
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Ankommen – Im eigenen Leben heimisch werden
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hr1 am Sonntagmorgen | 01.12., 6 – 10 Uhr
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Ankommen und sich "daheim" fühlen" © luca-florio-unsplash
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Das Leben ist eine große Reise und der Wunsch, wirklich "anzukommen", ist ein steter Begleiter. Und wir möchten auch bei uns selbst ankommen, endlich im eigenen Leben heimisch werden. Dass Maria und Josef vor der Geburt Jesu keine Herberge fanden, spiegelt die Erfahrung wider, nicht ankommen zu können, nicht willkommen zu sein. Der ursprüngliche Sinn des "Advent" ist die Vorbereitung auf die Ankunft Gottes auf der Welt – in Gestalt des Kindes Jesus.
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Gerüche – Wie sich ganze Welten durch die Nase erschließen
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Camino | hr2-kultur | Sonntag, 01. Dezember, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 01. Dezember, 13:05 Uhr
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Ein wichtiges Organ: die Nase © picture alliance/dpa | Thomas Frey
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Gerüche wecken Erinnerungen und rufen Emotionen hervor. All das läuft auf einer unterbewussten Ebene ab. Kein Wunder also, dass wir gar nicht bemerken, wie stark Gerüche unser Verhalten beeinflussen.
Wenn wir jemanden nicht riechen können, gehen wir instinktiv auf Abstand. Andere Menschen ziehen uns mit ihrem Duft magisch an. Welche Erinnerungen und Emotionen Gerüche hervorrufen, ist bei jedem Menschen anders und hängt von seiner persönlichen Geschichte ab.
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Der Wandel muss von innen kommen – "Inner Development Goals" und die Vereinten Nationen
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Camino | hr2-kultur | Sonntag, 08. Dezember, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 08. Dezember, 13:05 Uhr
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Der innere Wandel ist oft schwer © Imago Images
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Ob Klimawandel, leergefischte Meere, Ausbreitung der Wüsten, Kriege oder Flüchtlingskrisen – alle Not der Welt wollen die Vereinten Nationen bis 2030 mit ihren 17 "Nachhaltigkeits-Zielen" lindern oder überwinden. Doch der Umbau in eine friedvolle, sozial ausgeglichene, ökologisch gesunde Zukunft ist ins Stocken gekommen. Vor drei Jahren haben sich deshalb Ökonomen, Philosophen, Ökologen und Psychologen daran gemacht, nach Gründen für die schleppende Umsetzung zu suchen.
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KA.RE. – Neue katholische Präsenz in Marburg
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hr4 | Gemeindeporträt | Sonntag, 01. Dezember, 8:40 Uhr
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Katholisches Regionalhaus, Marburg © Kirchengemeinde St. Peter und Paul
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Am 30. November wird das "KA.RE." in Marburg eröffnet. "KA.RE." heißt "Katholisches Regionalhaus", wo Citypastoral, Kirchengemeinde, Studentenwohnheim, Kindergarten, Eismanufaktur und vieles mehr ein neues, lebendiges katholisches Zentrum in der Studentenstadt bilden sollen. Im neuen Gebäude neben St. Peter und Paul will sich die Kirche in Marburg offen und gastfreundlich zeigen, als Ort, wo in der Hektik von Innenstadt und Universität Menschen zur Ruhe, zum Verweilen und zum Erleben von Gemeinschaft kommen. Im Umfeld von Kultur und Wissenschaft lädt das neue Haus zur Begegnung, zum Diskurs und zum persönlichen Austausch ein.
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Doppelkopf: Am Tisch mit Eckhard Frick – Professor für Spiritual Care
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hr2-kultur| Doppelkopf | Freitag, 06. Dezember, 12:05 Uhr
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Eckhard Frick © privat
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Der aus der Wetterau stammende Medizinprofessor Eckhard Frick ist einer der namhaftesten deutschen Vertreter des "Spiritual Care". Dabei handelt es sich um ein neues Fachgebiet der Medizin, wo der Patient im Hinblick auf seine spirituellen Bedürfnisse beachtet wird. Eckhard Frick ist außerdem Theologe und Priester und gehört dem Jesuitenorden an.
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Gerettete Synagoge aus Hamburg bis heute in Stockholm
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hr2-kultur | Jüdische Welt | Freitag, 06. Dezember, 14 – 14:30 Uhr
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Davidstern auf der Kuppel einer Synagoge © dpa
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Die Nazis hatten die kleine Synagoge übersehen, als sie in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in ganz Deutschland jüdische Geschäfte, Synagogen oder auch Wohnungen zerstörten. Der Grund: Sie lag im zweiten Stock eines gewöhnlichen Mietshauses in Hamburg. Der damalige Oberrabbiner hat daraufhin das Interieur des Gotteshauses mit Hilfe eines in Stockholm lebenden Geschäftsmannes nach Schweden gebracht: Getarnt als "Holz und Hausrat" wurde alles verschifft – die Nationalsozialisten schöpften keinen Verdacht. Noch heute stehen die Hamburger Bänke und der Toraschrein in einer Stockholmer Synagoge.
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