24.01.2025 Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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hr Religion und Kirche
24.01.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

wer in ein atomar verstrahltes Gebiet geht, sollte einen Geigerzähler dabei haben. Zuviel Strahlung ist lebensgefährlich. So ein Gerät wünsche ich mir neben dem Fernseher, wenn Trump spricht. Ich habe mir seine Antrittsrede angeschaut und hinterher festgestellt, dass ich ziemlich "verseucht" war durch negative "Trump-Strahlung". Die Dosis war zu hoch. Diese Mischung aus Aggression und Größenwahn ist toxisch, Anstand und Menschenfreundlichkeit fehlen. Dass er bei der Vereidigung vergisst, auf die Bibel zu schwören, passt ins Bild. Und auch die einzige Geste der Zärtlichkeit misslingt. Als Trump seine Frau küssen will, hält ihr witwenhafter Hut mit riesiger Krempe den Ehemann auf Abstand. Ohnehin waren ihre Augen darunter unsichtbar. Der Tag in Washington war in jeder Hinsicht kalt...
Schwer auszuhalten war auch das Auftreten von Religionsvertretern wie dem evangelikalen Prediger Franklin Graham, der Trump als Erwählten darstellte, der nach vier dunklen Jahren die Nation wieder ins Licht führt. Dass Trump das Attentat überlebte, macht ihn zum Quasi-Messias der religiösen Rechten. Wenn man in der Bibel nachschlägt, findet man da allerdings ein anderes Messias-Bild. Der von Gott erwählte Gottesknecht, schreibt der Prophet Jesaja, "schreit nicht und lärmt nicht… das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus." Auch der von Christen als Messias verehrte Jesus von Nazareth verstand seine Mission nicht als Feldzug, sondern lebte sie als "heilende Nähe" zu Kranken, Nackten, Gefangenen, Flüchtlingen, also jenen, die nun in den USA allen Grund haben, sich zu ängstigen.
Allein die anglikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde setzte einen Gegenakzent. Im abendlichen Gottesdienst forderte sie Trump auf: "Haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben." Trump schaute genervt und nannte die Bischöfin später "fies" und eine "Trump-Hasserin". Ich wünsche uns für die kommende Zeit einen guten inneren Kompass und einen Schutzschild, um uns nicht "verstrahlen" zu lassen von all dem Hass, der gerade entfesselt wird.

Herzlich,
Klaus Hofmeister, hr Religion & Kirche

Lob auf die leisen Töne

hr1 am Sonntagmorgen | 26. Januar, 6 – 10 Uhr
ein Junge sitzt vor einem großen Aquarium und beaobachtet bunte Fische
Leise Momente genießen. © Biljana Martinic/Unsplash
Donald Trump ist kein Freund der leisen Töne. Er kommt eher laut polternd daher. Viele Menschen sind offenbar fasziniert von den Egomanen, die lauthals und mit schrillen Tönen die politische Bühne erobern.
Aber was ist mit den leisen Stimmen? Wer genau hinschaut sieht, dass Lärm krank macht, dass Nähe in menschlichen Beziehungen eher leise ist, dass wir an berührenden Orten oder in intensiven Momenten ganz selbstverständlich leise werden, vielleicht nur flüstern. Leise Menschen können intensiv wirken, sagt Sylvia Löhken, Expertin für die Stärken von introvertierten Menschen. "Vornehme Zurückhaltung" ist eine wichtige Tugend im menschlichen Miteinander, die offenbar verloren zu gehen scheint. Der Sonntagmorgen startet in hr1 deshalb mit einem notwendigen Lob auf die leisen Töne.

Doppelkopf – Am Tisch mit Matthias Schwarz, Missbrauchs-Betroffener und Pfarrer

hr2-kultur | Doppelkopf | Freitag, 24. Januar, 12:05 Uhr
Pfarrer Matthias Schwarz, an einen Baum gelehnt
Hat als Betroffener an der ForuM-Studie mitgearbeitet. © privat
Forschende sprachen damals von der "Spitze der Spitze des Eisbergs". Vor einem Jahr veröffentlichte ein Verbund von unabhängigen Wissenschaftlern die so genannte "ForuM-Studie". Die erste bundesweite umfassende Untersuchung zu Fällen sexualisierter Gewalt in den evangelischen Landeskirchen und Einrichtungen der evangelischen Diakonie. Matthias Schwarz ist seit Jahren aktiv im "Beteiligungsforum" der EKD. hr-Religionsredakteur Lothar Bauerochse hat ihn gefragt, was sich im Jahr seit der Veröffentlichung getan hat.

Neuanfang nach 1000 Jahren – Jüdisches Leben in Polen heute

Camino | hr2-kultur | Sonntag, 26. Januar, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 26. Januar, 13:05 Uhr
chassidischer Jude kniet und betet auf dem Remuh-Friedhof von Kazimierz vor einem Grab
Ein chassidischer Jude betet auf dem Remuh-Friedhof von Kazimierz bei Krakau. © Imago/NurPhoto
Nach dem Holocaust und der Machtübernahme der Kommunisten erlosch jüdisches Leben in Polen nahezu vollständig. Doch die Wende nach 1989 ermöglichte einen Neubeginn, jedenfalls in einigen großen Städten, allen voran Warschau.

Live-Gottesdienst zur Amtseinführung von Kirchenpräsidentin Christiane Tietz

hr fernsehen | Sonntag, Sonntag, 26. Januar, ab 10:45 Uhr
Christiane Tietz und Volker Jung stehen nebeneinander und lachen
Christiane Tietz und Volker Jung vor dem Amtswechsel © picture alliance/dpa, Andreas Arnold
16 Jahre lang stand Volker Jung an der Spitze der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau. Jetzt geht er in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird die aus Frankfurt stammende Theologieprofessorin Christiane Tietz. Die Entpflichtung von Volker Jung sowie die Einführung von Christiane Tietz wird die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs beim Gottesdienst in der Wiesbadener Lutherkirche übernehmen. Bereits ab 10:45 Uhr können Sie sich mit einem Vorbericht im hr fernsehen auf den Gottesdienst einstimmen. Ab 11 Uhr können Sie den Gottesdienst auch im Stream der ARD Mediathek live miterleben. Kommentator ist hr-Religionsredakteur Lothar Bauerochse.

Gastfreundschaft am Himmelsfels – Ökumenische Lebensgemeinschaft in Hessen

Camino | hr2-kultur | Sonntag, 2. Februar, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 2. Februar, 13:05 Uhr
über ein Dutzend Menschen an einem Tisch im Grünen, die fröhlich Trinkbecher schwenken, im Hintergrund ein buntes Zelt
Ein Ort der Begegnung in Nordhessen. © himmelsfels.de
Begonnen hat alles mit einem Schuttabladeplatz. Heute ist die renaturierte Halde in Spangenberg der "Himmelsfels" ein Ort für internationale christliche Begegnungen.

Einfach mal reden und Gedanken sortieren – "Deeptalk" im Wiesbadener Alten Gericht

hr4 | Gemeindeporträt | Sonntag, 26. Januar, 8:40 Uhr
Zwei Hände halten einen Papierschnitt mit vier Menschen, die sich an den Händen halten
Gemeinsam die Gedanken sortieren. © Andrew Moca/Unsplash
Wenn die Gefühle und der Kopf bei Problemen verrückt spielen, tut es gut, einfach mal sein Herz ausschütten zu können bei jemanden, der unbeteiligt ist. Am besten ganz niederschwellig bei einem Kaffee. In Wiesbaden geht das: Das Angebot von evangelischer Kirche und Heimathafen GmbH heißt Deeptalk. Diese Möglichkeit zu einem tiefen Gespräch mit erfahrenen Pfarrpersonen soll vor allem junge Menschen ansprechen. 
Jeden Donnerstag von 10 - 12 und von 14 - 16 Uhr wechseln sich acht Pfarrerinnen und Pfarrer im Alten Gericht in Wiesbaden ab, um ganz in Ruhe zuzuhören. Ganz unabhängig vom Glauben. 

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