27.06.2025 Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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hr Religion und Kirche
27.06.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

"Demokratie braucht Religion" – so hat der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa vor einiger Zeit ein kleines Büchlein überschrieben. Der so genannte "Johannis-Empfang" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin war in dieser Woche ein gutes Beispiel dafür, was das bedeuten kann. Zu dem ist jedes Jahr Ende Juni das ganze politische Berlin eingeladen. Regierung, Parlament, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Organisationen; Journalistinnen und Journalisten, und natürlich jede Menge Kirchenleute.

Kirsten Fehrs, die EKD-Ratsvorsitzende, hatte eine Botschaft: Ein einzelner Mensch kann die Welt verändern – "indem er anderen gegenüber gut ist". Die Entscheidung, das Böse nicht zu spiegeln, sondern mit Gutem zu beantworten, sei keine Schwäche, sondern die stärkste aller Kräfte, die den Kreislauf der Gewalt durchbreche.

Ich finde, das ist eine wichtige Botschaft in einer Zeit, in der "die Welt brennt", wie Bischöfin Fehrs es ausdrückte. Den israelischen Historiker Hariri zitierend sagte sie, es gelte "Räume des Friedens" aufrecht zu erhalten, angesichts schnell eskalierender Kriege, angesichts von Zerstörung, Ängsten und Bitterkeit, angesichts auch von autokratischen Machtlogiken. Räume des Friedens aufrecht erhalten vor allem durch Mitgefühl mit den Leidenden und indem nach Möglichkeiten der Verständigung gesucht wird statt Polarisierungen zu schüren, damit auch und gerade in der Politik "ethisches Feinjustieren" möglich wird. "Sei Mensch", sagte Fehrs, denn: "Wer sich daran erinnert, hält Kurs".

Im besten Sinne hat hier Kirche eine Oase des Innehaltens im hektischen Politikbetrieb angeboten. Wenn ihr das gelingt, kann sie heilsame Stimme sein in einer verwundeten Zeit. 

Herzlich,
Lothar Bauerochse, hr Religion & Kirche

Haut und Häutungen – unser Körperkontakt zur Welt

hr1 am Sonntagmorgen | 29. Juni, 6 – 10 Uhr
Kleiner Junge spielt am Strand im Sand.
Sonne auf der Haut genießen © Adobe Stockfoto
Es ist Sommer, wir zeigen wieder Haut. Die Haut ist unser größtes Organ und der intimste Zugang zur Welt. Wenn wir berührt werden und berühren, ist das nichts Oberflächliches, sondern reicht bis an die Seele. Schon als Babys nehmen wir Kontakt vor allem durch die Haut auf. Hautkontakt beruhigt und heilt. Manchmal zeigt die Haut an, wenn unsere Seele schreit. Und ob man dickhäutig oder dünnhäutig ist, das entscheidet auch darüber, wieviel Weltsorge wir an unsere Seele lassen, in diesen unruhigen Zeiten.

Geheimtreffen am Goldfischteich – Erinnerung an die von den Nazis verfolgten Zeugen Jehovas

Camino | hr2-kultur | Sonntag, 29. Juni, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 29. Juni, 13:05 Uhr
Mahnmal Goldfischteich – für NS-verfolgte Zeugen Jehovas
© picture alliance dpa
Die Zeugen Jehovas haben entschiedenen Widerstand gegen das NS-Regime geleistet. Sie verweigerten den Hitler-Gruß, die Aufnahme in staatliche Organisationen und den Kriegsdienst. Außerdem haben sie bedrängten Menschen geholfen: zum Beispiel Juden. Die christliche Gemeinschaft wurde von Anfang an von den Nationalsozialisten verfolgt und als erste Religionsgemeinschaft verboten. Der Goldfischteich im Berliner Tiergarten diente als geheimer Treffpunkt. Im August 1936 wurden dort führende Vertreter der Zeugen Jehovas von der Gestapo verhaftet. Daran soll jetzt ein Mahnmal erinnern. 

Jüdische Inklusion – Das einzigartige Berliner Kunstatelier Omanut  

hr2-kultur | Jüdische Welt | Freitag, 04. Juni, 14 – 14:30 Uhr
 Jeder Mensch bekommt Hilfe © Kunstatelier Omanut
Die großen christlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie sind für Menschen mit körperlichen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen eine große Hilfe. Denn sie bieten seit Jahrzehnten fundierte Beratung und Betreuung. Doch wohin können sich Juden mit einem Handikap wenden, wenn sie sich in einem kirchlichen Umfeld nicht so wohl fühlen? An das Berliner Atelier Omanut, einer einzigartigen jüdischen Tagesbetreuung. Omanut ist Hebräisch und heißt übersetzt Kunst. Das Atelier, das von der bundesweiten Zentralwohlfahrtstelle der Juden getragen wird, bietet in seiner Holz-, Mal- und Kerzenwerkstatt eine speziell jüdische Inklusion.

"Quellen der Kraft" – Neue siebenteilige ARD- Reihe startet

Alle sieben Folgen ab 6. Juli in der ARD-Audiothek.

Schriftzug "Quellen der Kraft" im blauen Himmel.
Kraft schöpfen aus der Natur © ARD
Der Stresspegel in der Gesellschaft steigt. Jeder fühlt es und Umfragen belegen es. Kriege machen Angst, politische Spannungen verunsichern. Wo finden wir stärkende "Quellen der Kraft"? Die Feature-Reihe der ARD-Religionsredaktionen geht auf die Suche. 

Quellen der Kraft – Draußen sein (1/7)

Camino | hr2-kultur | Sonntag, 06. Juli, 11:30 Uhr
Camino | hr INFO | Sonntag, 06. Juli, 13:05 Uhr
Naturlandschaft mit See.
Ruhe für die Seele © imago images
Barbara Schellhammer lehrt an der Hochschule für Philosophie in München, aber sie hat ihren Wohnsitz mitten in die Tiroler Berge verlegt. Sie wohnt nun in einem Holzhaus, umgeben von Gipfeln. Hier findet sie nicht nur zu sich, hier lernt sie auch fürs Leben – und für ihre Lehre. Denn für sie kann die Natur auch Lehrmeisterin für die großen, existenziellen Fragen der Menschheit sein.

Mit Popsongs auf Sinnsuche:
"Nur Mut!"

hr1 Sonntagsgedanken | Sommerreihe, jeweils ca. 07:45 Uhr
Eine Frau springt von Klippe zu Klippe.
 Auf zu Neuem © Bastian Weltjen GettyImages
Mut ist gefragt: Wenn wir aus eingefahrenen Lebenssituationen ausbrechen wollen, wenn gesellschaftliche Entwicklungen unser Engagement fordern - oder auch, wenn wir einfach nur wir selbst sein möchten. Um Mut geht es auch in vielen Popsongs. Acht von ihnen stehen 2025 bei der Sommerreihe der hr1 Sonntagsgedanken im Mittelpunkt.
Unter dem Motto "Nur Mut" nehmen an den acht Sonntagen vom 6. Juli bis zum 24. August evangelische und katholische Autorinnen und Autoren aus Hessen Songs unter die Lupe und gehen mit ihnen "auf Sinnsuche". 
Die Manuskripte zum Nachlesen und noch mehr zu Beiträgen und rund um die Autorinnen und Autoren gibt es auf der ökumenischen Homepage www.kirche-im-hr.de.

Auftakt: Queen: "I Want to Break Free" (1/8)

hr1 Sonntagsgedanken | Sonntag, 06.07., ca. 7:45 Uhr
Freddy Mercury auf der Bühne.
Sänger der Band Queen: Freddy Mercury © picture alliance | dpa | Robert Schlesinger
Die Autorin Anke Jarzina aus Wiesbaden fühlt sich vom Familienalltag oft eingeengt und findet sich in dem Song "I want to break free" gut wieder. Aber sie hört darin nicht die Aufforderung, alles hinzuschmeißen und auszubrechen, sondern die Ermutigung, ihre auch wider-sprüchlichen Gefühle und Sehnsüchte ernst- und anzunehmen.

Bouldern statt Beten – Marcos Boulder Church

YOU FM | Porträt | Sonntag, 29. Juni, ca. 9:15 Uhr
Marco Köhler und Freund klettern in der Kirche.
Gut geeignet zum Klettern © epd | Tim Wegner
Marco Köhler ist 42 Jahre alt, Schreiner von Beruf und Eigentümer der Boulder Church.
Früher war die katholische Kirche in Bad Orb ein Ort der Gemeinschaft. Sie hat lange leer gestanden. Die Kirchengemeinde wurde nicht mehr gebraucht.
Zusammen mit einem Freund hat Marco sie jetzt zu einem echten Paradies für Kletterfans gemacht. Für ihn ist die alte Kirche der perfekte Ort zum Bouldern. Marco füllt den Raum der Stille wieder mit Leben.


Segenszeit im Riesenrad

hr4 | Gemeindeporträt | Sonntag, 29. Juni, 8:40 Uhr
Eine Frau hält die Hände segnend über dem Kopf eines Mannes.
Dem Himmel so nah ... © ekhn
Beim Langener Ebbelwoifest und auch anderen Volksfesten wie dem Heinerfest in Darmstadt bietet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) neuerdings eine "Segenszeit im Riesenrad" an. Interessierte können hoch über den Dächern des Festes einen Segen empfangen. Wolfgang Hettfleisch hat das beim Langener Ebbelwoifest beobachtet.

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