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Liebe Hörerinnen und Hörer,
mögen Sie Äpfel? Ich ja nicht. Also nicht pur. Als Mus auf Reibekuchen durchaus. Oder im Kuchen mit Sahne obendrauf. Aber der Apfel an sich? Nein, danke.
Wäre ich Eva gewesen, ich säße also heute noch im Paradies. Also rein vom Apfel-Verlangen her betrachtet. Und neben mir der Apfel, der wohl inzwischen so aussähe wie die, die ich manchmal mit zur Arbeit nehme (und nach drei Tagen dann wieder aus meiner Tasche hole): ein trauriges, schrumpeliges Ding, von Versuchung keine Spur.
Dennoch: Obst und Gemüse sind, natürlich, gesund und gut für uns. Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe. Mag ich auch gerne, nur eben keine Äpfel.
Wenn wir nun den Anteil dieser gesunden Kost auf unseren Speiseplänen erhöhen und den von Fleisch reduzieren wollen, weil es so besser für unsere Gesundheit und den Planeten ist, stellt sich jedoch die Frage: Woher soll das ganze Grünzeug kommen? Die Sommer werden heißer, die nutzbare Anbaufläche geringer. Und hierzulande haben sowieso immer weniger Menschen Lust, für wenig Geld auf dem Acker zu schuften.
Mit dieser Frage beschäftigen wir uns am nächsten Mittwoch. Wir schauen darauf, woher das Obst und Gemüse auf unseren Tellern kommt, wo die größten Probleme beim Anbau liegen und welche Ideen es für die Zukunft gibt: die Suche nach dem Apfel der Zukunft!
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Unsere Frage der Woche
Wir wollen wissen: Essen Sie nur das, was zur entsprechenden Jahreszeit bei uns wächst oder gibt's auch mal Erdbeeren im Winter? Wissen Sie eigentlich, woher das Obst und Gemüse kommt, das Sie im Supermarkt kaufen? Oder kaufen Sie gar nicht im Supermarkt? Bauen Sie womöglich selber an? Gerne können Sie uns auch Ihr Lieblings-Gemüse-Rezept schicken (wenn Sie eins mit Obst haben, nehmen wir auch das sehr gerne)! Davon haben dann auch die anderen Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten nächste Woche was. :)
Schreiben Sie uns Ihre Antwort per Mail!
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Unsere Themen der kommenden Woche
Hier ein Überblick über die Themen, die wir für nächste Woche geplant haben.
Montag: keine Sendung (Feiertag) Dienstag: Klimafreundlich bauen Mittwoch: Woher kommt künftig unser Obst und Gemüse? Donnerstag: Die EU und die Republik Moldau Natürlich kann sich aufgrund aktueller Ereignisse oder aus redaktionellen Gründen kurzfristig immer mal was ändern. Die endgültigen Themen und mehr Details zu den einzelnen Sendungen finden Sie auf unserer Website.
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Ihre Erfahrungen mit Altersdiskriminierung
Im letzten Newsletter wollten wir von Ihnen wissen, ob Sie schon mal wegen Ihres Alters diskriminiert wurden. Hier sind Auszüge aus einigen Ihrer Antworten:
In der Jugend sagte man mir: "Du hast ja keine Ahnung; werde erst mal älter." Und heute als Rentner fühle ich mich durch die fortschreitende (aber sehr fehlerhafte) Digitalisierung zunehmend abgehängt. Wenn man technisch nicht top ausgestattet ist (was als selbstverständlich vorausgesetzt wird) ist man Mensch zweiter … nein dritter oder vierter Klasse. Wir haben das "Alter" zwar kritisch aber dennoch respektiert. Aber welcher junge Mensch hält heute noch die Tür auf, überlässt behinderten oder alten Menschen den Sitzplatz oder grüßt sie? Michael von Kessler
JA (!), ich habe schon einmal Altersdiskriminierung erlebt.
Ich bin 47, sehe aber dank meiner asiatischen Gene 15-20 Jahre jünger aus. Wenn die Leute mich einfach so sehen, diskriminieren sie mich nicht wegen meines Alters, aber im privaten wie auch im beruflichen Umfeld werde ich durchaus benachteiligt (also diskriminiert), wenn mein Alter bekannt ist.
Zur privaten Diskriminierung: [...] Da ich schon immer jünger ausgesehen habe und meine Stimme auch jünger klingt, habe ich es schon oft erlebt, dass Fremde mich einfach duzen. Ich finde das ziemlich respektlos, aber in gewissen Situationen (z.B. wenn ich mit Studenten oder anderen jungen Leuten zu tun habe) finde ich es in Ordnung.
Im beruflichen Umfeld werde ich natürlich diskriminiert, weil ich allein aufgrund meines Alters nicht mehr für gewisse Jobs in Frage komme. [...] Anonym
Ich habe eine kleine Anekdote aus meinem Berufsleben: Als wir zu Dienstbeginn zusammensaßen erwähnte eine Kollegin, dass die Chefin Frau K. heute Geburtstag habe. Ich wollte wissen wie alt sie geworden ist. Ein Haufen empörter Blicke richtete sich auf mich. "Man fragt eine Frau nicht nach ihrem Alter!" wurde ich gemaßregelt. Ich hielt dagegen. Was am Älterwerden schlimm sei wollte ich wissen. Weil Alter nichts schlimmes sei, könne man auch danach fragen. Gerade durch diese Heimlichtuerei signalisiere man den Betroffenen, dass sie sich schämen müssten. Darauf setzte die Kollegin ein süffisantes Grinsen auf: "Sie können ja zu Frau K. ins Büro gehen sie direkt fragen." Daraufhin lachte dann alles. Oliver Hajunga
Ich weiß nicht ob ich es diskriminierend nennen soll? Ich bin jetzt 78 Jahre jung. Es geschieht immer wieder, dass ich mit
gleichaltrigen in einen Topf geworfen werde.
- büschen tüdelig,
- aus der Zeit gefallen oder
- jenseits von Gut und Böse.
das kommt nicht direkt verbal, sondern indirekt
als Randbemerkung. [...] Aber ich habe mich daran gewöhnt. Wilfried Käufler
Ja, das habe ich. Man warf mir vor, ein "alter weißer Mann" zu sein. Die Diffamierungen kamen aus einer politischen Ecke, wo ich sie bis dahin nicht vermutet hatte. Sie erfolgten an Infoständen der Grünen während der Abwahlkampagne gegen Frankfurts OB Peter Feldmann. [...] Nach einem flüchtigen Blick auf die Flyer fiel mir auf, dass sie in einem nicht korrekten Deutsch abgefasst waren. Gendersternchen beeinträchtigten das Verständnis. [...] Daraufhin antwortete sie mir, dass "alten weißen Männern" nicht zu helfen sei. [...] Objektiv gesehen treffen einige der beanstandeten Eigenschaften zu. Erstens: Ich bin 75 Jahre alt. Darauf hätte ich nur Einfluss nehmen können, wenn ich beispielsweise zwischen 45 und 50, also während der vermeintlich besten Jahre, freiwillig meinem Leben ein Ende gesetzt hätte. Aber danach stand mir nicht der Sinn. Zweitens: Ich bin von heller Hautfarbe, also weiß. Dafür trage ich nicht die Verantwortung. [...] Und drittens: Ich bin ein Mann. Das konnte ich mir ebenfalls nicht aussuchen. Aber ich fühle mich wohl als ein solcher [...] Mir ist es nie in den Sinn gekommen, mich über mein jeweiliges Alter, die Hautfarbe und das Geschlecht zu definieren. Für mich war und ist es wichtiger, ein der Demokratie zugewandter Bürger mit kulturellen Interessen zu sein. Stolz bin ich darauf, mich selten untergeordnet und stets kritisch zu Wort gemeldet zu haben. Und ich war bemüht, auch denen eine Stimme zu geben, die nicht dazu in der Lage waren, sich selbst zu melden. [...] Klaus Philipp Mertens
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Was uns diese Woche beschäftigt hat
Montag: Griechischer Marathon - der lange Weg aus der Krise [zum Podcast]Dienstag: Zu jung! Zu alt! Was Generationen trennt[zum Podcast]Mittwoch: Der Turm, die Stadt und der Euro – Die EZB wird 25[zum Podcast]Donnerstag: Kunst oder künstlich? KI in der Kultur[zum Podcast]
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Bildquelle: dpa picture alliance
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Und damit verabschieden wir uns für diese Woche und wünschen Ihnen ein schönes Pfingstwochenende! Vielleicht ja mit einem schönen Stück Apfelkuchen und dem einen oder anderen Podcast von Der Tag ... 😊
Wenn Sie Anregungen, Fragen oder Feedback zu unserem Newsletter oder zur Sendung haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail.
Viele Grüße und bis nächsten Freitag!
Christina Sianides
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