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14.11.2025

Liebe Hörerinnen und Hörer,

Liebe Hörerinnen und Hörer,

vor 80 Jahren wurde das erste Pippi Langstrumpf-Buch veröffentlicht. Die Geschichten von Astrid Lindgren, die Filme haben ganze Generationen geprägt – auch meine. Wer hätte als Kind nicht gerne in einem kunterbunten Haus mit einem Äffchen und einem Pferd gewohnt? Pippi Langstrumpf ist mutig, frech und sprüht voller Ideen. Die kleine Rebellin stellt sich furchtlos gegen jede Art von Tyrannei und tut einfach, wonach ihr der Sinn steht: Sie schläft mit Schuhen auf dem Kopfkissen, führt Polizisten an der Nase herum und erlebt mit ihren Freunden Tommy und Annika die wildesten Abenteuer. Und natürlich ist Pippi den Erwachsenen immer einen Schritt voraus.

Für mich war sie ein echtes Vorbild – schließlich konnte sie tun und lassen, was sie wollte, ohne dass ein Erwachsener ihr etwas vorschrieb. So konnte sie zum Beispiel so viele Süßigkeiten essen, bis ihr schlecht wurde. Meine erste Faschingserinnerung ist ebenfalls mit ihr verbunden: Wie ich als kleine Pippi mit rot getönten Haaren stolz herumhüpfte, die Zöpfe kunstvoll um Drähte geflochten, damit sie vom Kopf abstanden. Dazu verschiedenfarbige Strümpfe und aufgemalte Sommersprossen – und ich fühlte mich, als könnte mir die Welt nichts anhaben.

Pippi zeigt uns, warum Ungehorsam wichtig ist und ist Sinnbild dafür, sich den Regeln der Gesellschaft nicht immer zu beugen. Seit 80 Jahren macht Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf sich die Welt widewidewie sie ihr gefällt. Vielleicht tut es auch uns Erwachsenen gut, sich hin und wieder eine kleine Scheibe davon abzuschneiden – und ein bisschen mutiger, frecher und unabhängiger zu sein.

Wir wollen deshalb mit Ihnen in der Sendung am Donnerstag darauf schauen, wie der Kinderbuchklassiker uns noch heute prägt. Und uns fragen: Welche Botschaften sendet Pippi Langstrumpf?

Frage der Woche

Wir möchten deshalb von Ihnen wissen:
Wo im Alltag wünschen Sie sich manchmal mehr Mut oder Unabhängigkeit? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Pippi Langstrumpf?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung per Mail! Einige Antworten werden wir - Ihr Einverständnis vorausgesetzt - in unserer Sendung thematisieren. Ein kleines "best of" gibt's auch nächste Woche hier im Newsletter. 

Bildquelle: dpa

Unsere Themen der kommenden Woche

Hier ein Überblick über die Themen, die wir für nächste Woche geplant haben.

Montag: Bedrängt, beraubt, bedroht – Indigene Völker unter Druck 
Dienstag: Digital am Tropf: Europas Abhängigkeit von Big Tech und Made in China 
Mittwoch: Kein Krieg, kein Frieden – Deutschland und die hybride Bedrohung  
Donnerstag: Freiheit, Mut und Frauenpower: Pippi Langstrumpf wird 80 

Natürlich kann sich aufgrund aktueller Ereignisse oder aus redaktionellen Gründen kurzfristig immer mal was ändern. Die endgültigen Themen und mehr Details zu den einzelnen Sendungen finden Sie auf unserer Website.


Ihre Meinung zu Vertrauen

Wir wollten im letzten Newsletter von Ihnen wissen, wem oder was Sie nicht vertrauen. Hier einige Auszüge aus Ihren Antworten:

Ich vertraue in die Demokratie, auch wenn sie noch verbesserungswürdig ist. Ich vertraue auf das Grundgesetz. Ich halte die Demokratie für die derzeit beste Staatsform, doch ich vertraue keinesfalls jeder Politikerin oder jedem Politiker. Ich bin froh, dass es unabhängige Verfassungsgerichte gibt, die die Regierung kontrollieren, zum Beispiel, was die Maßnahmen zur Klimakrise angeht. Ich vertraue Teilen der freien Presse, den Journalistinnen und Journalisten der öffentlichen Sender, obwohl sie manchmal zu viel Zeit brauchen, um manche Themen aufzugreifen und sich wie zum Beispiel im Krieg in Gaza lange Zeit wegen unserer Staatsraison nicht getraut haben, das Vorgehen der autokratischen Regierung in Israel zu kritisieren. (…) Großes Vertrauen habe ich in meinen über Jahrzehnte aufgebauten, sich ausweitenden Freundinnenkreis. Hier kann ich gemeinsam differenziert hinschauen und in Ruhe meine Meinung immer wieder überprüfen. Hier fühle ich mich angenommen, wie ich bin, kann Konflikte klären und finde Halt in dieser Welt, die gerade in Aufruhr ist- und kann manchmal auch die Chance auf Veränderung sehen, die sich darin auftut.
Susanne Weik

Im Laufe der Zeit lernte ich, dass stetes Misstrauen mir nicht guttut, und halte dieses Gefühl inzwischen für den kleinen, ewig pubertierenden Bruder der großen, erwachsenen Schwester Skepsis, die einen in gesunder Dosierung sicher durchs Leben trägt. Misstrauen kennt nur schwarz und weiß, Freund und Feind - Skepsis ist bereit, alles, auch sich selbst zu hinterfragen. (...)
Maria Stein

In einer Welt mit einem Überfluss an Nachrichten, die durch Künstliche Intelligenz (KI) noch komplexer werden, sind Medienkompetenz und ein kritischer Umgang mit Informationen entscheidend. Absolutes Vertrauen ist schwierig, stattdessen ist es wichtig, die Glaubwürdigkeit von Quellen und Inhalten selbstständig zu überprüfen. (…) Ich erkenne die Unterschiede an meinen Emotionen wie Entstehen von Angst, Wut oder Überraschung. Wenn mich eine Nachricht sofort emotional aufwühlt, mache ich erst eine Pause und hinterfrage die Nachricht mit meinem Verstand kritisch, bevor ich diese mit anderen teile. (…) Letztlich bin ich es selbst, der verantwortlich für sein Tun ist, die Wahrheit zu finden. Es gibt keine zentrale Instanz, die mir für jede Nachricht einen „ja“ oder „nein“- Stempel gibt. 
Dieter Kühmichel 

Was uns diese Woche beschäftigt hat

Montag: Gold, Macht und Menschenrechte – kein Frieden im Sudan und Kongo [zum Podcast]
Dienstag: Happy Birthday, Friedrich Merz? Der Kanzler und die CDU [zum Podcast]
Mittwoch: Trau schau wem? Unsere Misstrauensgesellschaft [zum Podcast]
Donnerstag: Babo oder Buhmann? Lernen von Haftbefehl [zum Podcast]

Bildquelle: Imago

Und damit verabschieden wir uns für diese Woche und wünschen Ihnen ein schönes Wochenende! Vielleicht ja mit dem einen oder anderen Podcast von Der Tag ... 😊

Wenn Sie Anregungen, Fragen oder Feedback haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail.

Viele Grüße und bis nächsten Freitag!

Lilli Janik


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