Ihre Meinung zu GeschenkenLetzte Woche wollten wir von Ihnen wissen, ob Sie zu Weihnachten Geschenke oder nicht? Und falls Sie schenken: Was kommt unter den Baum? Selbstgemachtes, Gutscheine, Gekauftes?
"Es muss nicht Weihnachten sein, dass ich etwas schenke. Denn ich habe irgendwann in meinen 30ern gemerkt, dass das Schenken auch mich glücklich macht, zumindest dann, wenn der/die Beschenkte sich freute und ich das Richtige gefunden hatte. Das konnte eine schöne Geburtstagskarte mit einem passenden Spruch sein oder eine Kleinigkeit an Weihnachten für liebe Kolleg*en oder all die, die außer der Reihe besonders hilfsbereit gewesen waren. [...]
Im Prinzip läuft es auch innerhalb der Familie so bei uns: Wichtig ist, mit einem passenden Geschenk Freude zu schenken, völlig unabhängig vom Geldwert - was nicht ausschließt, dass es auch mal etwas Teures sein kann, das man aus Vernunftgründen sich selbst nicht kaufen würde, als Geschenk aber gern annimmt, weil es in die Kategorie Herzenswünsche gehört. In diesem Sinne hoffe ich, dass das DER TAG-Team erfolgreich beim Beschenken und glücklich beim Beschenkt-Werden ist, nicht nur zu Weihnachten. Mit allen guten Wünschen für die anstehenden Festtage." Maria Stein.
"Wer das Weihnachtsfest (Christfest) nicht begeht (wie ich), erhält keine Geschenke. Und schenkt anderen nichts. Eine logische Folgerung: Wenn nicht A (Weihnachten), dann auch nicht B (Weihnachtsgeschenk). Aber: Wer Weihnachten begründet ablehnt, muss nicht generell etwas gegen Geschenke im Allgemeinen haben. Es gibt bekanntlich viele Gelegenheiten, jemanden zu beschenken. Dazu bedarf es sogar keines besonderen Gedenktags.
Bei den Wörtern Geschenk und Wunsch assoziiere ich unwillkürlich ein Lied von Friedrich Holländer: „Wenn ich mir was wünschen könnte, käm‘ ich in Verlegenheit, was ich mir denn wünschen sollte, eine stille oder gute Zeit.“ Die erste, die es sang, war Marlene Dietrich. Diese Frage stelle ich mir, leicht verändert, wenn ich jemanden beschenken möchte. Etwa, weil er oder sie ein freundlicher und geistreicher Mitmensch ist, dem ich bei passender Gelegenheit meine Wertschätzung mit einem Präsent ausdrücken möchte. Ähnliches überlege ich, wenn mich gute Freunde zu Geburtstags- oder Jubiläumsfeiern einladen. Was ist vom Wert her angemessen? Womit kann ich neue Anregungen geben, ohne dass die Beschenkten den Eindruck gewinnen, sie liefen hinter der Zeit her und benötigten dringend eine intellektuelle oder materielle Auffrischung, gar Hilfestellung. [...] Früher, im Alter zwischen 20 und 35, haben wir im Freundeskreis die Geburtstage von großen Denkern (vor allem die der Linkshegelianer) zum Anlass für kleine Feste genommen. [...] Wenn wir uns heute wiedersehen, beginnt jedes Treffen mit dem gemeinsamen Singen von Hannes Waders „Nun Freunde lasst es mich einmal sagen: Gut wieder hier zu sein, gut euch zu sehen“. Dann beschenken wir uns mit unserer Anwesenheit. Und das ist sehr viel wert." Klaus Philipp Mertens
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